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"Gemeinsam für Tirol"
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 (c) SSB Efrem Oberlechner
6. Landesausschuss-Sitzung der Tiroler Schützen in Brixen - Einigkeit und klare Ziele.
"Wir verfolgen die selben Ziele und teilen den selben Geist" - mit diesen Worten eröffnete Paolo Dalprà, Landeskommandant des Welschtiroler Schützenbundes, am Samstag, 26. November, die sechste Landesausschuss-Sitzung des Verbandes "Tiroler Schützen". Damit unterstrich er die Bemühungen aller Tiroler Schützen in der gemeinsamen Arbeit für das gemeinsame Heimatland Tirol. In der Nikolaus-Cusanus-Akademie in Brixen, Südtirol, nahmen 57 Delegierte des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, des Südtiroler Schützenbundes und des Welschtiroler Schützenbundes an der turnusmäßigen Sitzung teil, Mag. Fritz Tiefenthaler übernahm dabei die Führung als geschäftsführender Landeskommandant für das bevorstehende Jahr.

Der geschäftsführende Landeskommandant des heurigen Jahres, Paolo Dalprà, hielt einen Rückblick über ein sehr bewegtes Jahr. Unter anderem berichtete er über die Neugründungen der Schützenkompanien Brandtal und St. Georgen: "Das sind eindrucksvolle Zeichen von Lebendigkeit!" Das geplante Alpini-Treffen in Trient im Jahr 2018 bezeichnete er, just zur 100-jährigen Zerreißung Tirols, als "reine Provokation".
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Der Landesausschuss tagte in Brixen

Der Südtiroler Landeskommandant Elmar Thaler hielt einen umfassenden Rückblick über die Aktivitäten des Südtiroler Schützenbundes. Thaler dankte dabei Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, dass er auch nach dem viel diskutierten Landesüblichen Empfang für EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zu den Schützen gestanden sei. Außerdem fanden Podiumsdiskussionen zur Doppelten Staatsbürgerschaft und Aufklärung zum Referendum zur Verfassungsreform statt. Elmar Thaler berichtete über den erfolgreichen Unabhängigkeitstag in Bruneck und kündigte weitere Aktionen bezüglich Freiheit und Unabhängigkeit an. Der nächste Unabhängigkeitstag solle 2019 stattfinden.

Fritz Tiefenthaler, Landeskommandant des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, berichtete über den laufenden Reflexionsprozess "Nachdenken über uns". Dazu fanden bereits vier Viertelbildungstage statt, die Entwicklung dieser Gemeinschaftsaktion sei vielversprechend: "Mit viel Einsatz, Gefühl und Ernsthaftigkeit haben sich unsere Marketenderinnen und Schützen jenen Themen angenommen, die uns bewegen." In seinem Bericht informierte Tiefenthaler über aktuelle Themen wie der Vereinsbesteuerung oder der Waffenregistrierung. Außerdem werde das Jahr 2017 im Zeichen Andreas Hofers stehen, schließlich feiere man den 250. Geburtstag des Freiheitskämpfers und ein Museumsprojekt in Mantua sei auch im Entstehen...

Rege Diskussion fand zu geplanten Maßnahmen im Gedenkjahr 2018 statt: Die Teilung Tirols jährt sich zum 100. Mal. Der Verband der Tiroler Schützen werde sich gewissenhaft und überlegt diesem besonderen Thema annehmen. Die breite Einbindung der Kompanien aller Schützenbünde ist dabei erklärtes Ziel.

Der Eduard-Reut-Nicolussi-Preis, eine Auszeichnung für hervorragenden Einsatz um das Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile, wurde an den Ehrenobmann des Tiroler Blasmusikverbandes Siegfried Knapp sowie an Dr. Horst Hafele, Sepp Wurzer, Josef Kühebacher und Dr. Karlheinz Bachmann verliehen. Letzere wurden für ihr Projekt Schulpartnerschaft zwischen Süd- und Osttirol ausgezeichnet.
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Überreichung der grenzüberwindenden Auszeichnung "Eduard-Reut-Nicolussi-Preis": Paola Dalprà, Josef Wurzer, Josef Kühebacher, Siegfried Knapp, Dr. Horst Hafele, Dr. Karlheinz Bachmann, Elmar Thaler, Mag. Fritz Tiefenthaler

Fritz Tiefenthaler würdigt alle Geehrten. In seiner Laudatio bezeichnete er den Blasmusikanten Siegfried Knapp als Partner und Freund der Tiroler Schützen: "Siggi Knapp förderte besonders die Zusammenarbeit zwischen dem Verband der Südtiroler Musikkapellen und dem Österreichischen Blasmusikverband, in dem Südtirol wie ein 10. Bundesland mitarbeitet. Als Mitglied des Traditionsforums Tirol und als Verbandsobmann des österreichischen und Tiroler Blasmusikverbandes hat Siegfried Knapp stets den gemeinsamen Kulturraum gefördert." Das von Knapp ins Leben gerufene "EUREGIO-Blasorchester" sei ein weiterer Beleg dafür, welcher Brückenbauer er sei und mit welcher Selbstverständlichkeit er Verbindungen zwischen den Landesteilen herstelle.

Josef Kühebacher bedankte sich im Namen der Preisträger und berichtete über die gemeinsamen Aktivitäten zwischen den SchülerInnen des Pustertals westlich und östlich von Winnebach über die zwei getrennten Landesteile hinweg. Siegfried Knapp erklärte in seiner Dankesrede, dass im Österreichischen Blasmusikverband auch die Welschtiroler Kapellen herzlich willkommen seien.

Statutengemäß übernahm Fritz Tiefenthaler die Geschäftsführung des Verbandes Tiroler Schützen für das Jahr 2017. Als sein Jahresmotto erklärte er: "Unsere gemeinsame Arbeit soll die Landesteile einen - in unserer Denkhaltung, in unseren Entscheidungen kommt deshalb Tirol zuerst."
 
Autor: Thomas Saurer
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