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Allerheiligen
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 (c) dibk.at
Bunt wie die Laubwälder an einem hellen Herbstnachmittag sind die Lebenswege der Heiligen. Jeder strahlt auf seine Weise im Sonnenlicht der Liebe Gottes.
Sich von Jesus anschauen lassen

Die Heiligen liebten es bei Jesus zu sein. Das war ihnen wichtig. Ihn hören, von ihm lernen, vor ihm verweilen im Gebet und in den Zeiten der Stille. Dieses eins sein von Gott und Mensch, sich von Gott anschauen lassen und nicht das eigene Tun in den Vordergrund stellen, sondern das Tun Gottes, das hat sie geformt.
Gebet ist Kommunikation. Wir haben Gott viel zu sagen: Ihm das Leben erzählen, die Sorgen mitteilen, die Sorgen anderer vor Gott bringen. Aber genauso wichtig ist es, einfach vor Gott in Stille zu verweilen. Dies ist eine tiefe Form des Gebetes. Denn dann kann Gott zu uns reden und wir sind Hörende.
In der Basilika in Absam sehe ich oft Menschen, die in der Bank sitzen oder knien, beten, ihre Anliegen vor Gott bringen und so immer tiefer erkennen: Gott schaut mich an. Er hat mir etwas zu sagen.
Genau dies haben die Heiligen getan. So ging das Wesen Gottes auf sie über. Sein Licht hat sie immer inniger erfüllt. Sich von IHM anschauen lassen!
sprengerwirt.at / Kreuz / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
 
Die Nähe Gottes wärmt das Herz

Wer kennt nicht die feurigen Herbstfarben, die wie ein Glutherd unsere Laubbäume in Flammen setzen? Die Heiligen waren glühende Menschen. In ihnen brannte das Feuer der Freundschaft mit Gott.
Es lodert in jedem, der Gottes Nähe sucht. Denn Gott schenkt das Gespür für seine Nähe, für sein Da-sein. Diese Erfahrung wärmt das Herz, schenkt in das Innere Freude, Mut und Kraft hinein.
Gott ist Geist und Leben. Sein Geist ist Feuer, das unser Herz wärmt. Gottes Nähe vollbringt dies bei den Heiligen und auch bei uns. Weil in ihren Herzen die Wärme Gottes war, die Wärme seiner Liebe und Zuneigung, deshalb konnten sie diese weitergeben, hinein in die Welt. So leuchtete durch sie das Licht Christi hindurch.
leiendecker.com / unbenannt21 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
 
Der Herzschlag der Heiligen

Dieser hat einen bestimmten Rhythmus: Leben in Christus und Öffnung zu den Mitmenschen, Einheit mit Jesus und den anderen begegnen. Fehlt eine dieser beiden Bewegungen, dann gibt es Rhythmusstörungen. Darum: Gott und Mensch, das Innen und das Außen, empfangen und sich hingeben - das ist der Herzschlag der Heiligen, deshalb sind sie ins Gedächtnis der Menschheit eingeschrieben.
Wer - so wie sie es getan haben - Christus in die Mitte seines Lebens stellt, der wird von Christus selbst erfüllt, der kann aus sich herausgehen - auf die anderen zu. Das ist die Dynamik der Liebe, die Bewegung Gottes selbst. Die Heiligen sind in diese Dynamik der Liebe Gottes eingetreten. Darum sind sie uns unvergesslich und wir feiern sie am 1. November, am Fest Allerheiligen.
 
Autor: Landeskurat Mag. Martin Ferner
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