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Bundesversammlung der Tiroler Schützenkompanien: 17.240 Schützen in 235 Kompanien im Gedenkjahr 1915
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 (c) STAUDINGER
Die alljährliche Bundesversammlung des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, heute Sonntag in Innsbruck, stand ganz im Zeichen des Gedenkens an die Tiroler Standschützen, die vor 100 Jahren im Ersten Weltkrieg im Einsatz standen. Mit dem übergreifenden Projekt „An der Front 1915 - 2015“ der Schützenbünde Tirols, Südtirols und Welschtirols wurde ein historischer Meilenstein in der Zusammenarbeit gesetzt.
Im Bundesland Tirol stehen derzeit 17.240 Marketenderinnen und Schützen aus 235 Kompanien unter der Leitung von Landeskommandant Major Mag. Fritz Tiefenthaler, der heute übrigens mit der höchsten Auszeichnung des Bundes der Tiroler Schützenkompanien bedacht wurde - mit der Goldenen Verdienstmedaille.
 
Nach einer feierlichen Messe in der Jesuitenkirche konnten im Saal Innsbruck des Congress Innsbruck Delegierte aller Tiroler Schützenkompanien zur Bundesversammlung begrüßt werden. Als Ehrengäste wurden Tirols Landeshauptmann Günther Platter, Landesrätin Dr. Christine Baur, Innsbrucks Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer, Landtagsabgeordneter Major Anton Pertl und der ehemalige Landtagspräsident Prof. Ing. Helmut Mader willkommen geheißen.
 
Dank für Engagement und Solidarität
„Heuer gedenken wir unserer Großväter und Urgroßväter, wir denken aber auch an die Auswirkungen auf das Land und das Leiden der Bevölkerung!“, betont Landeskommandant Tiefenthaler in Bezug auf das heurige Gedenkjahr. In einem Aufruf nimmt der Landeskommandant aber auch Stellung zur aktuellen Flüchtlingssituation: „In unserem Solidaritätspakt sind nun alle Schützen aufgerufen, die Gemeinden und Pfarren bei der Bewältigung ihrer Aufgaben in Flüchtlingsfragen zu unterstützen!“ Tirols Landesrätin Dr. Christine Baur findet in ihren Grußworten dazu berührende Worte: „Ich danke den Marketenderinnen und Schützen für ihre Solidarität. Ihr habt ein offenes Ohr, und vor allem ein offenes Herz. Die Schützen übernehmen nicht nur Verantwortung für die Tradition, sie haben auch mehrfach bewiesen, frei von Vorverurteilungen zu sein.
 
Landeshauptmann Günther Platter sprach den Dank des Landes Tirol für den ehrenamtlichen Einsatz im Sinne der Tradition aus und betonte: „Ich kann mir Tirol ohne Schützen nicht vorstellen! Der Stellenwert unserer Tradition ist unvergleichlich, wird hochgehalten und gepflegt. Mich freut aber auch die Zusammenarbeit innerhalb der Europaregion Tirol, wie das Gedenkkreuz-Projekt zeigt.“ Landeshauptmann Platter weiter: „Damit setzen die Schützen ein sichtbares Zeichen, die mit dem Verstehen über das Geschehene von damals, den Generationen von heute vor allem eines signalisieren: Nie wieder Krieg!“
 
Innsbrucks Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer hob die Bedeutung der Schützen für die Landeshauptstadt hervor: „Die Schützen haben nicht nur eine bedeutende Geschichte, sie nehmen mit ihrer Organisation auch heute einen wichtigen Stellenwert in der Gesellschaft ein. Und die Schützen bleiben nicht stehen, sie übernehmen auch Verantwortung für die Zukunft.“
 
„Gemessen werden wir daran, was wir umgesetzt haben!"
Südtirols Landeskommandant Major Elmar Thaler blickt ebenso stolz auf die gemeinsame Projektzusammenarbeit und ladet alle Marketenderinnen und Schützen zum Landesgedenkschießen „Tiroler Front in Fels und Eis“ ein: „Auch dieses übergreifende Gedenkschießen eint unser gemeinsames Bemühen, eng zusammenzuarbeiten. Gemessen werden wir schließlich nicht daran, was wir uns erdacht oder erträumt haben, sondern was wir gemeinsam umgesetzt haben.“
 
Landeskommandant Major Mag. Fritz Tiefenthaler lud abschließend alle Kompanien des Landes ein, am Landesgedenken „Brücken für den Frieden - der Erste Weltkrieg in Tirol vor 100 Jahren“ teilzunehmen: 23. Mai 2015, 10.00 Uhr, Vorplatz des Tiroler Landestheaters
 
Mit dem Landesüblichen Empfang vor der Hofburg, der Kranzniederlegung am Grab Andreas Hofers und des Marsches durch die Innsbrucker Altstadt fand die heurige Bundesversammlung einen erfolgreichen Ausklang.
Autor: Gasser Matthias
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