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Chef der Schützen wird Euregio-Berater
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 (c) Tiroler Tageszeitung
Bericht in der Tiroler Tageszeitung vom 20. Jänner 2019

Innsbruck – Es ist eine Personalentscheidung, die für Gesprächsstoff sorgt. Allerdings im positiven Sinn. Fritz Tiefenthaler, pensionierter Mittelschulprofessor für Englisch und Geographie und seit 2011 Kommandant der Tiroler Schützen, wird bei der Präsidentschaft Tirols in der Europaregion ab Herbst 2019 eine zentrale Rolle spielen. Am vergangenen Dienstag hat die Landesregierung beschlossen, dass Tiefenthaler bei der Planung, Erstellung, Umsetzung und Abwicklung des Tiroler Vorsitz-Programms maßgeblich tätig sein wird.

„Ich sehe die Einladung, den Landeshauptmann in seiner Präsidentschaft zu unterstützen, als besondere Herausforderung, der ich mich gerne stellen werde“, freut sich Tiefenthaler. Er will seine Einbindung aber nicht darauf reduziert sehen, weil er Kommandant der Tiroler Schützen sei. Schließlich wirkt Tiefenthaler weit darüber hinaus. Zuletzt nahm er etwa im November an der Gedenkreise des Landes nach Israel teil. Traditionsbewusstsein und ein kritisch-aufgeschlossenes Gegenwartsbild mit allen Herausforderungen und notwendigen Diskussionsprozessen wie die Aufarbeitung der Schützengeschichte in der NS-Zeit sind für Tiefenthaler keine Gegensätze.

Tiefenthaler liegt die Europaregion am Herzen, schon länger arbeitet er in der Strategierunde „Europaregion“ mit. Vorgesehen ist, dass sich Fritz Tiefenthaler maßgeblich bei der Konzepterstellung für die Euregio-Präsidentschaft Tirols einbringt, aber auch bei der Organisation und Durchführung von euroregionalen Veranstaltungen mitwirkt. Ehrenamtlich Tätige, zivilgesellschaftliche Organisationen und lokale Träger wie Schulen oder Gemeinden bei konkreten grenzüberschreitenden Projekten, Aktionen und Partnerschaften zu unterstützen bzw. zu motivieren – all das umfasst Tiefenthalers Aufgabengebiet.

Damit wird die Zielsetzung der Tiroler Präsidentschaft ebenfalls klar umrissen: Die Europaregion soll endlich bei den Menschen ankommen und von der Bevölkerung verstärkt getragen werden – nicht nur von der Politik und im Alltag präsent sein. So sieht das auch Tiefenthaler: „Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino bietet zahlreiche Chancen, die drei Landesteile des historischen Tirol enger zu vernetzen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und damit auch an Schlagkraft innerhalb der Regionen und Institutionen Europas zu gewinnen.“ Er werde sich mit Freude einsetzen, dieses Bewusstsein in den von ihm mitzubetreuenden Bereichen vermehrt zu verankern, kündigt Tiefenthaler an.

Impulse in der Euregio sind notwendig, aufgrund der geänderten politischen Verhältnisse im Trentino mit dem neuen Lega-Landeshauptmann Maurizio Fugatti sowie der SVP-Lega-Regierung in Südtirol steht die Europaregion mehr denn je im Blickpunkt.

„Fritz Tiefenthaler verfügt über ein enorm breites Wissen und ein besonderes Gespür für Land und Leute in der gesamten Europaregion“, freut sich Landeshauptmann Günther Platter über Tiefenthalers Engagement. „Sein Wissen und sein Netzwerk können für den Euregio-Vorsitz Tirols nur von Vorteil sein. Was ihn auszeichnet, ist sein grenzüberschreitendes Denken, das er immer wieder unter Beweis gestellt hat.“ Von den guten Verbindungen Fritz Tiefenthalers innerhalb und außerhalb Tirols wird laut Platter die Tiroler Euregio-Präsidentschaft bestimmt profitieren.

Schlussendlich ortet Günther Platter großes Potenzial darin, dass Fritz Tiefenthaler die grenzüberschreitenden Bande gemeinsam mit dem Land Tirol nachhaltig stärken und die Euregio für die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar erfahrbar machen könne.

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Über offizielle Anlässe hinaus verbindet LH Günther Platter (l.) und Schützenchef Fritz Tiefenthaler (r.) ein von Respekt getragenes Vertrauensverhältnis. Dass Tiefenthaler bei der Gedenkreise in Israel dabei war drückt das aus.
Autor: Peter Nindler / Tiroler Tageszeitung
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