Verantwortungsvolle Vereinsarbeit ist weit mehr als eine „Zusammenkunft nach § 13“!
Durch Besonnenheit und Respekt, gegenseitigen Zuspruch und in gemeinschaftlicher Stärke haben Tirols Schützen und Marketenderinnen stets den Weg der Bundesregierung unterstützt, um die Corona-Pandemie einzudämmen und haben alle Maßnahmen dafür in größtem Verantwortungsbewusstsein mitgetragen. Tirols Schützen und Marketenderinnen wollen ein breites Aufgabengebiet erfüllen:
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Vereinsarbeit mit sozialem Engagement und Förderung von Gemeinschaft und Integration
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Repräsentation der Dorf- und Stadtgemeinden als „Verteidiger“ der Tiroler Kultur und Landesidentität
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Unterstützung durch Teilnahme und Übernahme von Aufgaben bei kirchlichen Feierlichkeiten
Sehr enttäuscht müssen Tirols Schützen und Marketenderinnen zur Kenntnis nehmen, dass die weit umfassende Vereinsarbeit in der verlautbarten COVID19-Öffnungsverordnung unter „Zusammenkünfte nach § 13“ subsumiert wurde und damit unmöglich gemacht wird. Zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr gab es für Vereinsaktivitäten von Traditionsverbänden lediglich die Richtlinie, einen Abstand von einem Meter einzuhalten. Ab 19. Mai 2021 gilt nun für Veranstaltungen im Freien eine Anzeigen- bzw. Genehmigungspflicht bei der Bezirksverwaltungsbehörde, ein Einhalten eines 2-Meter-Mindestabstandes und das Tragen einer FFP2-Maske. Das Abfeuern von Ehrensalven mit Schutzmasken stellt zudem ein großes Sicherheitsrisiko dar.
„Eine Signalwirkung in Richtung Normalität sieht anders aus! Tirols Schützen und Marketenderinnen stehen in enger Verbundenheit zu unserem Land und unseren Leuten – unverständliche, überzogene Maßnahmen, die eine Vereins- und Kulturarbeit sowie die Pflege des Brauchtums unmöglich machen, schwächen das Engagement und befeuern eine Perspektivenlosigkeit für die nahe Zukunft. Wir wollen jedoch eine starke, motivierte Kraft sein, die bereit ist, mit wohlüberlegten Schritten wieder in die Normalität zu marschieren!“
Landeskommandant Major Thomas Saurer
Eindringliche Bitte: Den Vereinen mehr Vertrauen schenken!
„Wir ersuchen nun dringend, in jedem Fall für vorgesehene Öffnungsschritte mit Außerkrafttreten der aktuellen Verordnung, also mit 1. Juli 2021, diese Regelungen, besonders für „Zusammenkünfte“ im Freien, zu überdenken! Nicht nur für Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe braucht es eine Planungssicherheit, auch für Vereine, die schließlich auch einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft und Gemeinschaft in unseren Gemeinden leisten. Für die Zeit dazwischen bleibt als letzte Hoffnung, dass zumindest durch die Rahmenordnung der Bischofskonferenz den Tiroler Schützenkompanien die Möglichkeit gegeben wird, an kirchlichen Feiern aktiv teilnehmen zu können – im Freien ohne einen 2-Meter-Mindestabstand und ohne Schutzmaske!“
Landeskommandant Major Thomas Saurer
Nochfolgend die offenen Briefe an Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein, welche mit 14.05.2021 an die Empfänger versandt wurden:
Offener Brief - Öffnungsschritte verhindern Vereinsarbeit an Bundeskanzler Sebastian KurzOffener Brief - Öffnungsschritte verhindern Vereinsarbeit an Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein