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Gedenkakt 100 Jahre 1. Weltkrieg in Tirol
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 (c) Erna Pfeifer, Kapapl
Die Schützentalschaft Paznaun hat im Rahmen der diesjährigen Schützenwallfahrt in Kappl am 6.6.2015 dem Einsatz Standschützen vor 100 Jahren gedacht.
Am 6. 6. 2015 fand in Kappl das Paznauner Gedenken zum 100-Jahr Jubiläum des Auszuges der Standschützen statt. Die Paznauner Standschützen sind am 24. 5. 1915 als dritte Kompanie des Standschützen-Bataillons Landeck unter Hptm. Gottlieb Jehle aus Kappl an die Front gezogen. Es folgten Einsätze auf der Hochfläche von Folgaria, an der Etschtalfront, der Hochfläche von Lavarone, in der Valsugana und auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden. Das Kriegsende 1918 musste die inzwischen stark dezimierte Einheit an der Tonalefront erleben und geriet aufgrund des widersprüchlichen Waffenstillstandabkommens auf dem Rückmarsch größtenteils in italienische Gefangenschaft. Die Männer hatten nicht nur mit den feindlichen Soldaten, sondern auch mit Krankheiten, Naturgefahren und dem immer drückender werdenden Mangel an allem zu kämpfen. Die Männer, die als „letztes Aufgebot“ an die bedrohte Grenze geeilt sind, mussten in den ersten Wochen großteils ohne richtige militärische Ausbildung die spärlichen regulären Truppen der Monarchie unterstützen.Die vier Schützenkompanien des Tales verbanden die würdige Feier mit der alljährlichen Schützenwallfahrt, musikalisch umrahmt von der Musikkapelle Kappl. Aufgrund des heftigen Regens fand die Zeremonie in der Pfarrkirche statt. Pfarrer Gerhard Haas ging schon in der Eucharistiefeier und in seiner Predigt sehr treffend auf das Schicksal der Soldaten und die Leiden der Zivilbevölkerung ein. Landtagsvizepräsident Anton Mattle fand persönliche und eindringliche Worte der Erinnerung und ermahnte dazu, auf Frieden und Demokratie zu achten, damit es niemals wieder zu einem Krieg kommen möge. Er erinnerte auch daran, dass die anscheinend so ferne Ukraine von Wien aus näher liege als Bregenz. Die Feier klang mit dem Lied vom guten Kameraden, einer Kranzniederlegung und der Landshymne aus. Im Anschluss trafen sich die Kompanien zur Preisverteilung des Kompanievergleichschießens.
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Autor: Josef Siegele
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