Aufstellung der Gedenkkreuze mit Feldmessen und Gedenkwanderungen Am vergangenen Wochenende wurden nun landesweit – in Welsch- und Südtirol, als auch im Bundesland Tirol – die 75 Gedenkkreuze aufgestellt, die im Rahmen des Projektes “An der Front” an den Ersten Weltkrieg mahnen.
Die Tiroler Standschützen waren seit dem 15. und 16. Jahrhundert bestehende Schützengilden und Schützenkompanien, die immer wieder in kriegerische Handlungen innerhalb der Grenzen Tirols eingriffen. Um ein Standschütze zu sein, musste man Angehöriger eines Schützenstandes sein, bei dem man einrolliert war, womit man sich gleichzeitig zum freiwilligen, militärischen Schutz des Landes Tirol verpflichtete.
Gemeinschaftsprojekt der Tiroler Schützen: „Geschichte greifbar machen!“ Das Ziel dieses Gemeinschaftsprojektes aller drei Schützenbünde war und ist, der Tiroler Standschützen würdig zu gedenken. Für die Gesamtkoordination zeichnete der Bundesbildungsoffizier, Major Hartwig Röck verantwortlich: „Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Tiroler Schützen und wir wollen damit die gemeinsame Geschichte greifbar machen!“
Der Landeskommandant des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, Major Fritz Tiefenthaler, freut sich über den erfolgreichen Abschluss dieser gemeinsamen und vor allem gesamthaften Initiative: „Wir Tiroler Schützen haben mit diesem Projekt ein sichtbares Zeichen gesetzt, wie sich Erinnerung, Versöhnung und Glaube an die Zukunft verbinden lassen.“
Landesweite Aufstellung der Gedenkkreuze entlang der ehemaligen Frontlinie Die Gedenkkreuze wurden nun am 8. und 9. August 2015, in einer landesweiten Aktion, entlang der damaligen Frontlinie von rund 400 Kilometern – vom Stilfser Joch bis zum Hochspitz am Karnischen Kamm – aufgestellt. Diese Geländepunkte repräsentieren die vordersten Linien, Erstbegräbnisstätten, Hilfsplätze, Verkehrsknoten, Warenlager und Sammelplätze – wichtige Örtlichkeiten, wo Tirols Standschützen im Einsatz waren. An diesen Plätzen wurden nun die aus Corten-Stahl gefertigten 75 Kreuze als äußeres Zeichen errichtet.
Landeskommandant Major Fritz Tiefenthaler dankt allen Beteiligten und unterstreicht ihr besonderes Engagement für das Tiroler Schützenwesen: „Mit Ernsthaftigkeit und Leidenschaft haben sich die Tiroler Schützen der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg angenommen, mit wachem Auge auf das, was geschehen ist, und gleichzeitig mit einem offenen Blick in die Zukunft.“
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Südtiroler Kameraden auf der Hohen Schneid in der Ortlerfront auf 3.434m - der höchste Aufstellungsort |
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 | Das neu errichtete Gedenkkreuz unterhalb der Zufallhütte: Schützen der Kompanie Kematen legten einen Kranz für die gefallenen Standschützen am Gedenkkreuz nieder. | |