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Information zum Freiheitsmarsch
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Landeskommandant Fritz Tiefenthaler (c) BTSK
Information der Bundesleitung zum Freiheitsmarsch des SSB am 14. April 2012.
+ Im Anschluss an den Bundesausschuss im November wurde in Brixen der „Verband der Tiroler Schützen“ gegründet. Die ersten Monate des Verbandes waren geprägt vom Bemühen, die Positionen der Partner zu verstehen und, wo möglich, auch zu unterstützen. Dazu zähle ich im Bereich des SSB vor allem die Frage der Toponomastik und den Einsatz für die  Entfernung der faschistischen Denkmäler. Bei der ersten Sitzung der neuen Landesleitung in Freienfeld war als Gast der Tiroler Abgeordnete zum Europaparlament Dr. Michael Ebner  anwesend und diskutierte mit uns verschiedene die Schützen betreffende Fragen, darunter das Verbot des Waffentragens für die Mitglieder des BTSK und der Bayrischen Gebirgsschützen bei Veranstaltungen in Südtirol und in Welschtirol. Er versprach, sich sowohl in Bozen, als auch in Rom und in Brüssel für dieses Anliegen ein zu setzen.

+ In den letzten Wochen wurde in den Medien über einen Protestmarsch der Südtiroler Schützen am 14. April in Bozen berichtet. Dabei wenden sich die Südtiroler Schützen unter dem Motto „Los von Rom“ unter anderem gegen zunehmende Verschlechterungen in Bereichen der Makrotoponomastik (zunehmende Akzeptanz der von Tolomei erfundenen Ortsnamen), der Mikrotoponomastik (Verpflichtung der Führung italianisierter Flurnamen), faschistische Denkmäler (Ergänzung des Siegesdenkmals mit einem unterirdischen Museum  und Weigerung der Behörden die Beinhäuser zu entmilitarisieren, bzw. mit Tafeln, die den wahren Hintergrund dieser Ossarien erklären, zu ergänzen), Verpflichtung des Unterrichts der  - Österreich verhöhnenden – italienischen Nationalhymne an Südtirols Schulen,  Aushöhlung der Autonomie und zunehmende Zentralisierungstendenzen. Alle die österreichische Minderheit in Italien vertretende Parteien haben in ihren Programmen eine stärkere Selbständigkeit Südtirols vorgeschlagen. Die Ziele reichen dabei von der Vollautonomie bis zum Freistaat.  Ich habe LKdt. Major Elmar Thaler eingeladen, seinen Standpunkt dem Bundesausschuss  am Samstag, den 17. März  zu erläutern. Die Landesleitung des Verbandes der Tiroler Schützen hat am 21. März in Matrei am Brenner in ihrer Sitzung (Gast war diesmal Altlh. Dr. Wendelin Weingartner) über die Protestaktion beraten. Wir haben dort  aber auch unsere  Positionen erläutert.
Nach dem mit nur einer Gegenstimme gefassten Beschluss des Bundesausschusses vom 17. März, als Zeichen der Solidarität des Bundes der Tiroler Schützenkompanien mit dem Südtiroler Schützenbund, am Freiheitsmarsch mit einer Delegation teil zu nehmen, schlagen wir nach den Beratungen in der Landesleitung folgende Vorgangsweise vor:
+ Der BTSK wird in Bozen von einer Abordnung des Bundesausschusses vertreten. Die Mitglieder der Delegation werden gemeinsam mit einem vom BTSK bereitgestellten Bus nach Bozen anreisen und dort von dem für uns in Bozen zuständigen Verbindungsoffizier (Altldskdt. Paul Bacher) empfangen und zum Aufstellungsplatz geleitet.
+ Nach der Schlusskundgebung wird die Delegation gemeinsam nach Innsbruck zurückfahren.
+ Sollten Kompanieabordnungen nach Bozen fahren wollen, ist unbedingt darauf zu achten, dass sie im Verband ihrer jeweiligen Partnerkompanie anreisen und im Verband mit der Partnerkompanie marschieren. Dazu ist eine vorherige Verständigung der Bundesleitung (via Kanzlei) und eine Absprache mit der Partnerkompanie vor zu sehen. Von einer Anreise mit dem eigenen PKW (besonders in Tracht) raten die Organisatoren dringend ab. Vorbildliches, diszipliniertes und ruhiges Auftreten vor, während und nach der Protestaktion sind Grundvoraussetzungen für eine Teilnahme.


Die Bundesleitung des Bundes der Tiroler Schützenkompanien stellt fest, dass über das Maß der Selbständigkeit Südtirols die Bevölkerung Südtirols selbst zu entscheiden hat. Wir rufen aber alle Beteiligten auf, darauf zu achten, dass sich dabei keine zusätzliche Abgrenzung zum Bundesland Tirol und zum Vaterland Österreich entwickeln darf. Bis zum Erreichen dieses visionären Ziels sind aber alle Möglichkeiten der verstärkten Zusammenarbeit  im Rahmen der Europäischen Union offensiv aus zu nützen, das Verständnis der Landesteile zu fördern und provinzielle Eifersüchteleien zu vermeiden.


Die österreichische Bundesregierung rufen wir auf, endlich wieder eine der Bedeutung unseres Landes entsprechende und mit den Tiroler Landesteilen abgesprochene Südtirolpolitik zu entwickeln und die Interessen Tirols sowohl zwischenstaatlich, als auch auf allen europäischen Ebenen mit mehr Nachdruck und größerem Einsatz zu vertreten.



Für den Bund der Tiroler Schützenkompanien

Mjr. Mag. Fritz Tiefenthaler
Landeskommandant
Autor: BTSK Kanzlei
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