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Ostergedanken
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Unser Landeskurat Martin Ferner teilt uns seine Gedanken zum bevorstehenden Osterfest mit.
Gründonnerstag - Geben

An diesem Abend gibt sich Jesus selber. Er gibt sich ganz, nimmt das Brot, reicht es seinen Jüngern und sagt: "Das ist mein Leib." Immer wenn wir die heilige Messe feiern, schenkt sich Jesus neu. Wie damals, am Gründonnerstag. Geben, ist eine Haltung Gottes.

Dafür ist auch der Mensch geschaffen. Geschaffen um zu geben. Der Mensch ist jedoch wie ein Brunnen. Dieser empfängt von der Quelle. Das Empfangene schenkt er weiter. Unsere Quelle ist Gott. Von ihm empfangen - Liebe, Gnade, Kraft - dadurch ein schenkender, ein hingebungsvoller Mensch sein. Beides leben: die Verbindung mit Gott und den Dienst an den Menschen. "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde gibt." (Joh 15,13)

Von Gott empfangen und den Menschen geben, dann erfahren wir Erfüllung, weil wir im Strom des Lebens stehen. So sind wir im Einklang mit Gott. Dies bedeutet Glück und Segen. Jesus hat aus der Einheit mit dem Vater gelebt und sich der Welt ganz geschenkt. Der Gründonnerstag erinnert uns daran.
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Karfreitag - Endpunkt oder Ausgangspunkt?

Unter dem Kreuz stehen Maria, die Frauen, der Hauptmann. Sie vernehmen die letzten Worte Jesu, seinen letzten Atemzug. Der Hauptmann sagt: "Das war wirklich Gottes Sohn." Er nimmt die Ganzhingabe Jesu wahr. Göttliche Liebe geht in die tiefste Not der Menschheit.

Dann wird es still. Es ist eine große Stille, die von Karfreitag bis Karsamstag anhält. Deshalb schweigen auch die Glocken an diesen Tagen. In der Stille hat man Zeit und Raum zum Verstehen. Aus der Stille wird Großes geboren. Wir sind eingeladen, zum Grab zu gehen. In vielen Kirchen halten die Schützen bei den Heiligen Gräbern Wache.

Verweilen, beten, nachdenken, dazu laden die Heiligen Gräber ein. Vor Gott sein, seine Liebe und Hingebung betrachten. Dies kann der Ausgangspunkt für einen Neuanfang sein.
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Osternacht - Auferstehung - unser Glaube ist gefragt

In dieser Nacht geschieht das Unfassbare. Der Stein wird vom Grab weggewälzt, aus dem Mund eines Engels ist die Verkündung zu hören: "Er ist auferstanden, er ist nicht hier."
Das ist die Botschaft Gottes. Dies ist das Fundament, der Fels. Das Kreuz ist nicht das Letzte, die Auferstehung, die vollendete hingebungsvolle Liebe Gottes leuchtet auf. Jesus lebt.

Auferstehung: Dieses Wort durchzieht die ganze Offenbarung: Wenn Jesus nicht auferstanden ist, dann ist unser Glaube leer und unhaltbar. Weil er auferstanden ist, ist unser Glaube erfüllt von Wahrheit und ewigem Leben. Seine Auferstehung öffent auch uns den Weg zu einem Leben, das ins Licht Gottes mündet. So sind wir Menschen, die um eine Zukunft wissen, die weit über das Irdische hinausweist; Menschen, die einen Horizont haben, der die Weite des Ewigen, die Schöneheit der göttlichen Liebe erahnen lässt.

Wir sind eingeladen, die Osternacht und den Ostertag zu feiern. Denn unser Gott ist das Leben und er will, dass auch wir leben!
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Autor: Landeskurat Martin Ferner
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