Jakob-Sieberer-Schützenkompanie Landl
wappen_at_thiersee (c) Schachner
Gründungsjahr: 1959

Obmann: Mag. Michael Werlberger
Tel: 0664/9221802
e-mail: michael.werlberger@gmx.at

Hauptmann: Martin Sieberer
Tel: 0660/5279790
e-mail: sieberer.martin@aon.at

Kompaniestärke: 32
  • 30 Schützen
  •   2 Marketenderinnen

Kurzchronik:

Landl, der Grenzort im Thierseetal und der Ursprungpass waren schon immer ein strategisch wichtiger Punkt im Norden Tirols. So dürfte die Gründung einer Schützenkompanie in Landl noch vor 1800 liegen. Die erste verlässliche Angabe ist die Fahnenweihe am 2. Juli 1800. Diese Fahne wurde von Hauptmann Klemens Werlberger, Bauer zu Rohrmoos gespendet und soll noch am selben Tag Feindberührung am Ursprungpass gehabt haben.
Jakob Sieberer, der gebürtige Landler und Hauptmann der Kufsteiner Scharfschützenkompanie wurde zum Distriktskommandanten des Grenzbezirkes Kufstein ernannt. Sieberer kümmerte sich daher besonders um die Verteidigung seines Heimatortes. So erteilte er am 20. August 1800 den Befehl: „Die Schützen im Thale mögen sich zum Ausrücken bereithalten und an Sonn- und Feiertagen im Gschwindladen und Schießen üben.“ Am 2. Dezember wurde schließlich eine Heeresabteilung am Hörhag (Ursprungpass) zurückgeschlagen, es folgten noch weitere Gefechte ohne, dass der Feind in Thiersee eindrang.
1805 als der Krieg neuerdings ausbrach, stand wieder Sieberer den Thierseeer Schützen voran. Am 6. November schickte er Eilpost an den Gemeindevorsteher: "Heute hat uns der Feind besucht und morgen können es 1000 Mann sein". Mit diesen schlichten Worten signalisierte Sieberer schon die Gefährlichkeit der bayrischen Übermacht.
1809 wurde abermals der Hörhag besetzt. Kompanien von Thiersee, Angath und Langkampfen standen am Hörhagpass, als sie vom bayrischen Regiment von Metzen angegriffen wurden. An den großangelegten Straßensperren und Verschanzungen zerschellte die Wucht der Angreifer. Sie zogen sich schließlich durch den entschlossenen Kampf der Schützen und Sturmleute wieder zurück. Unweit der ehemaligen Zollstation steht ein schlichtes Denkmal, das den Gefallenen jener Kämpfe gedenken soll.
1896 wurde eine neue Schützenfahne geweiht. Zur Weihe getragen von Anton Lechner, Besitzer d. Mentlgütels, welcher diese Fahne 1921 seinem gleichnamigen Sohn übergab, der sie 40 Jahre wohlbehütet der Kompanie vorantrug und 1961 seinem Neffen Josef Pirchmoser übergab, der diese bis 1989 getragen hat. Von 1989 an wurde die Fahne von Michael Schwaighofer getragen. Am 6. 7. 1997 wurde die heutige Fahne geweiht. 2003 übergab er die neue Fahne an Max Pirchmoser der sie im Jahr 2010 an Hans Bellinger übergeben hat.
1905 wurde der Schützenkompanie und -gilde das Eigentumsrecht für den K. und K. Gemeindeschießstand in Landl übertragen. Am 19.9.1909 wurde anlässlich der 100-Jahr-Feierlichkeiten dem Major Jakob Sieberer ein würdiges Denkmal geweiht.
1953 wurden die neuen Trachten geweiht.
1959 wurde die Jakob Sieberer-Kompanie gegründet, die die Kompanien Landl und Hinterthiersee      umfasst. Seither marschieren die beiden Kompanien bei Ausrückungen immer in einer Einheit. Auch der Schießstand wurde renoviert und das Ganze mit einem Fest umrahmt.
Am 13.9.1959 rückte die Jakob Sieberer-Kompanie mit 3 Fahnen zum Landesfestzug nach Innsbruck aus.
1964 wurde der 150. Todestag von Jakob Sieberer begangen.
1971 bekam die Schützenkompanie eine eigene Schützenkette, die erstmals Hochw. Pfarrer Walter Hirschbichler gewann.
Weiters rückte die Kompanie unzählige Male im In- und Ausland aus und ist bei allen repräsentativen Anlässen im Ort fester Bestandteil.