aus dem Buch DIE TIROLER SCHÜTZENKOMPANIEN Stand 1989 Seit dein Landlibell, welches 1511 unter Kaiser Max I im Jahre 1511 erlassen wurde mußte das Gericht Hertenberg (Telfs) zur Verteidigung des Landes beitragen. So findet man Schützen aus Telfs und Umgebung bei den verschiedensten Schlachten: 1546 bei der Verteidigung der Grenzfeste Ernberg, 1703 beim Bayrischen Rummel bei Martinsbühel, 1796/ 97 im Engadin, Paznaun , bei Sterzing und bei der bekannten Schlacht bei Spinges, 1809 bei Gefecht en in Zirl und natürlich auch bei den Schlachten am Bergisel. Am 9. August 1809 entspann sich an der Telfer Innbrücke ein hitziges Gefecht, als ein bayrisches Regiment den Übergang auf das linke Innufer gegen die in ihrem Schießstand hinter dem ehemaligen Brückenwirt vorteilhaft postierten Schützen zu forcieren versuchte . Die Schützen des Gerichtes Hertenberg trieben eine Kolonne des bayrischen Militärs über Zirl nach Innsbruck zurück und erstürmten zusammen mit den Höttingern am 12. August 1809 die Innbrücke. 1859 standen die Hertenberger Schützen an der Landesgrenze im Vinschgau. In ruhigeren Zeiten legte man bei den Schützen Wert auf die Schießausbildung. Bereits im Jahre 1745 erbaute sich die Kompanie des Gerichtes Hertenberg - Telfs einen Schießstand nahe der Innbrücke und kaufte den dazu nötigen Grund vom Bierwirt Anton Schöpf. Die Fahne der Schützen des Bezirksgerichtes Hertenberg wurde nach desn Akten des k.k. Bezirksgerichtes Telfs im Jahre 1765 angeschafft und vom bekannten Abt des Klosters Stams, Rogerius Sailer, einem gebürtigen Te lfer, geweiht. Sie zeigte drei schwarz - gelbe Felder aus Seidenstoff, worauf im Mittelfeld das Bild des gekreuzigten Heilands angebracht war. Während der beiden Weltkriege rückten die Telfer Schützen zu den verschiedensten Bataillonen ein. 1931 wurde von der Kompanie eine einheitliche Uniform angeschafft, 1950 folgte die Anschaffung der heute üblichen Telfer Schützentracht. Heute besitzt die Schützenkompanie Telfs unter dem Hallenbad einen 10 m-Zimmergewehrschießstand. Die Pflege des Schießsportes wird durch ein jährlich stattfindendes Bataillonsschießen gefördert . Im Sommer 1982 trat in den Reihen der Schützenkompanie Telfs die Idee auf Trommeln anzuschaffen. Da aber auf einer alten Darstellung der Telfer Skapulierprozession im Jahre 1772 auch Pfeifer dargestellt waren, entschloß man sich Trommler und Schwegelpfeifer ausbilden zu lassen. 1973 traten die Telfer »Schützenschwegler- zum ersten Mal auf und sind seitdem von der Schützenkompanie nicht mehr wegzudenken. |