Die Schützenkompanie Karres stellt sich vor
dsc_1047_-_kopie_zuschnitt1 (c) Schöpf Christoph

Kurzchronik der Schützenkompanie Karres

Schöpf Christoph / sturmfahne_pontlatz / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWie auf der Fahnenschleife der  alten Sturmfahne (siehe Foto) ersichtlicht  ist, wurde die Schützenkompanie Karres
im Jahre 1703 gegründet.Die Karrer Schützen waren damals mit den Schützen des Oberlandes im spanischen Erbfolgekrieg
bei der erfolgreichen Niederschlagung der Bayern und Franzosen in Pontlatz bei Prutz beteiligt.

Diese Sturmfahne konnte die Schützenkompanie in den letzten Jahren bei Ausrückungen nicht mehr mittragen, weil sie nur aus
kleinen Stücken bestand, welche in ein Netz gehüllt waren.

Das größte Anliegen der Kompanie war in all den Jahren die Restaurierung dieser Fahne.

 


Es scheiterte immer wieder an den Restaurierungskosten, bis sich das Bundesdenkmalamt nach mehreren Bittschreiben im Jahre
1985 bereit erklärte, die gesamten Restaurierungskosten von 40.000 Schilling zu übernehmen.
Die Traditionsfahne besaß auf beiden Seiten die gleichen Motive mit dem K und K Doppeladler, in der Mitte des Adlers die Muttergottes.
Um die Echtheit dieser Fahne zu bewahren, wurden vom BuSchöpf Christoph / alte_fahne0 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenndesdenkmalamt die einzelnen Teile auf einer Holzplatte aufgeklebt und
unter einer Vakuumverglasung versiegelt.

 

Sie war im März 1985 in der Wiener Hofburg bei der Kunst- und Antiquitätenmesse ausgestellt.
Diese älteste Fahne Tirols, ist ein unersätzliches Dokument für das traditionelle Schützenwesen von Karres.
Die Fahne ist seither an einem würdigen Platz in unserem Schützenheim befestigt.

Auch die zweite Schützenfahne aus dem Jahre 1908 mit den Motiven Doppeladler und Herz-Jesu ist 1981 restauriert worden.Schöpf Christoph / dscn1574 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Mit dieser  war am 19. Juni 1908 eine Schützenabordnung aus Karres beim 60-jährigen Regierungsjubiläum von
Kaiser Franz Josef I in Wien.

Mit diesen beiden Fahnen hat die Schützenkompanie Karres einen großen Wert für die Nachwelt erhalten.

Im Jahre 1983 schufen die Karrer Schützen auch eine Kanone die dem Pyrotechnikgesetz entspricht.
Durch die Novellierung dieses Gesetzes war das Schießen mit der alten Kanone, die 1973 auch in Eigenregie gebaut wurde, verboten.

Die Schützen von Karres sind nicht nur in der Traditions-, Kultur und Kameradschaftspflege tätig, sondern sie leisten auch
unentgeltliche Arbeitsstunden in der Heimat- und Denkmalpflege.

Ebenfalls wurde von den Schützen aus Karres die Ruhestätte von Krismer Stephan ("s` Stöffele"), er war ein großer Sohn unserer Gemeinde und Heldenpriester von 1809, in der Wallfahrtskirche in Kronburg im Jahre 1987 restauriert.
Schöpf Christoph / denkmal_krismer_stefan / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Auch in unserer Gemeinde haben wir unserem Krismer Stephan ein Denkmal gesetzt.

Aus Aufzeichnungen von 1983 geht hervor, dass die Schützenkompanie Karres aus 33 Mitgliedern bestand (6 Jung- und 25 Altschützen sowie 2 Marketenderinnen).

Heute zählt unsere Kompanie 56 Mitglieder (11 Jung- und 38 Altschützen, 3 Marketenderinnen sowie 4 Jungmarketenderinnen).