Palmsonntag
Jesu Einzug in Jerusalem (c) katholisch-informiert.chDer Palmsonntag, der die Karwoche einleitet, gehört zu einem fixen Bestandteil des Tiroler Brauchtums.
Überlieferungen zufolge gab es bereits um das Jahr 400 Umzüge in Jerusalem, bei denen Kinder Palm- und Olivenzweige zur Erinnerung an Jesu Einzug in dieser Stadt mittrugen.
Auch in den Tiroler Breiten gehört die Palmprozession einfach dazu und vor allem die männliche Jugend freut sich auf das "Palmtragen".
Andreas Hofer Schützen Schwaz / Schwazer Jungschützen Palmsonntag / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Jungschützen der Andreas Hofer Schützenkompanie Schwaz beim Palmtragen

Die Palmen sind von Ort zu Ort sehr unterschiedlich: im Burggrafenamt hat man zB meist nur einfache Ölzweige, während die Palmen im Inntal, aber auch in der Sterzinger Gegend, reich geschmückt sind. Bunte Seidenbänder, eigens gebackene Palmbrezen und kleine Äpfel machen die Palmen erst richtig komplett. Das Wetteifern der Burschen, wer wohl die größte Palmlatte zur Prozession bringen wird, gehört natürlich auch dazu.
Martina Mair / Speckbacher Jungschützen Hall Palmsonntag / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Speckbacher Jungschützen Hall beim Palmsonntag

Die geweihten Palmbuschen symbolisieren das Leben und sollen an Christus erinnern, sie bringen Segen für Haus und Flur und sollen Mensch und Tier vor Unwettern schützen - deshalb werden sie an einem besonderen Ort im Haus, meist beim Herrgottswinkel, aufgestellt.

Auch der Palmesel ist ein wichtiges Symbol des Palmsonntags, welches Einfachheit und Bescheidenheit ausdrücken soll, da Jesus nicht auf einem Ross, sondern auf einem einfachen Esel in Jerusalem einritt. Heute wird der Palmesel als Holzfigur mitgeführt, in manchen Orten kommen aber auch echte Esel zum Einsatz.
Martina Mair / Haller Palmesel / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Der Haller Palmesel bei der Palmprozession