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Regimentsversammlung Regiment Zillertal Sonntag, 8. Dez. 2019
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 (c) Regiment Zillertal
Das Schützenregiment Zillertal mit seinen 3 Bataillonen und den 15 Schützenkompanien
trafen sich zur 60. Regimentsversammlung. Nach Ramsau letztes Jahr war heuer Gerlos
der Versammlungsort der diesjährigen Versammlung der Zillertaler Schützen.
Traditionell erfolgte der Beginn mit einem feierlichen Gottesdienst.
Der Einmarsch zum Gottesdienst erfolgte mit der Bundesmusikkapelle Gerlos unter der Leitung von Bezirks-Kapellmeister Wolfgang Wegscheider in hervorragender Weise - Gratulation!
Vielen Dank der BMK Gerlos unter der Führung von Obfrau Brigitte Schweinberger für das Ausrücken und die feierliche Mitgestaltung des Festgottesdienstes.

Hochwürden Seelsorger und Kooperator Ferdinand Schnaiter ging  in seiner Predigt insbesondere auf den heutigen Feiertag Maria Empfängnis ein:
 
„Das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis Mariens wurde 1854 von Papst Pius IX. als Glaubenslehre der katholischen Kirche verkündet:
 Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch ein einzigartiges Gnadengeschenk des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erretters des Menschengeschlechtes, von jedem Schaden der Erbsünde unversehrt bewahrt wurde, ist von Gott geoffenbart und darum von allen Gläubigen fest und beständig zu glauben.
 Erst unter Papst Sixtus IV. wurde das Fest 1477 im Bistum Rom als Hochfest mit Messe eingeführt und auf den 8. Dezember gelegt. Doch es sollte noch bis zum Jahr 1708 dauern, bis der Feiertag unter der Bezeichnung "Mariä Empfängnis" in der gesamten katholischen Kirche am 8. Dezember gefeiert wurde.
 
In Österreich hat der Feiertag am 8. Dezember eine jahrhundertelange Tradition, die bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück reicht. In der NS-Zeit wurde der Feiertag am 8. Dezember abgeschafft. Nach Ende des Krieges führte ein von hunderttausenden Österreichern getragenes Volksbegehren zur Wiedereinführung des Feiertages. Der Nationalrat beschloss im Jahr 1955, dass der 8. Dezember wieder als Feiertag begangen werden soll - als Dank für die wiederlangte Freiheit Österreichs.“ 
 
Die Regimentsversammlung fand im Hotel Gaspingerhof statt und es konnte  Regimentskommandant Herbert Empl  folgende Ehrengäste begrüßen:
Seelsorger und Kooperator Ferdinand Schnaiter, Franz Hörl Vertretung für das Land Tirol u. Landesobmann des Tiroler Wirtschaftsbundes und  Abgeordneter zum Nationalrat, Blasmusikobmann und Bürgermeister Franz Hauser, Bürgermeister Andreas Haas, Viertelkommandant-Stellvertreter Hauptmann Georg Huber und Viertelmarketenderin Bianca Keiler.
 
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Im Rückblick auf das abgelaufene Schützenjahr ließen der Regimentskommandant und die Bataillonskommandanten die wichtigsten Ereignisse nochmals Revue passieren und hoben besonders hervor:
 
Freundschaftstreffen Ahrntal, Tauferertal und Zillertal
 
Über 800 Zillertaler – Schützenkompanien, Musikkapellen und den Bergrettungen bis hin zu Bürgermeistern und Gemeindevertretern – waren nach Sand in Taufers und in die umliegenden Gemeinden gereist. Etwa 400 von ihnen sind von Bärenbad über das Hundskehljoch in mehreren Stunden nach Südtirol gewandert. Der gesellige Teil am Samstagabend bestand aus Konzerten, Theatervorstellungen und Filmvorführungen in mehreren Vereinshäusern und Festzelten in beinahe allen Dörfern im ganzen Ahrn- und Tauferertal. Der offizielle Festakt startete Sonntagfrüh mit einem landesüblichen Empfang und einer Messe auf einem Feld am Ortsrand von Sand in Taufers
Mit der imposanten Burg Taufers als Kulisse fanden Festmesse und Festakt statt.
 
Es sei ein „Fest der Traditionen, der Freundschaft, des Überwindens von Grenzen“, sagte Tirols Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler in seiner Ansprache. „100 Jahre nachdem eine Unrechtsgrenze gezogen wurde“, würden die Hunderten Teilnehmer ein „gewaltiges Zeichen für unsere gemeinsame Kultur und die gemeinsamen Traditionen setzen“, betonte Geisler. „Bekanntschaften werden gemacht, Freundschaften geknüpft, auf dass unsere Länder noch weiter zusammenrücken.“
 
„Die Trachten, die Fahnen und die Tradition“ erkannte Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher als einende Elemente. „Es sind Traditionen, die auch heute noch verbinden“, auch wenn 100 Jahre und der Faschismus zwischen heute und der Teilung Tirols lägen. „Hier sind die Menschen zusammen, die zusammengehören. Wir gehören zusammen“, meinte Kompatscher. Er appellierte an die Bürgermeister, die Treffen auch in Zukunft fortzuführen und „die Gemeinschaft zu feiern“.
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23. Schützenregimentstreffen in Kaltenbach: Ein Fest der Gemeinschaft, Zugehörigkeit und Vielfalt
Genau 30 Jahre ist es her, dass die Schützenkompanie Ried-Kaltenbach ein Regimentstreffen arrangierte. Nun war es wieder soweit: das 23. Schützenregimentstreffen fand in der Zillertaler Gemeinde Kaltenbach statt. Mit vielen Highlights, Emotionen und Tradition.
 
Bereits am Freitag Abend begann das Festwochenende mit einem einzigartigen musikalischen Auftakt. „Unter den Flügeln des Adlers“ verwandelte den Dorfplatz in Kaltenbach in ein Tongemälde. “ Zu einem Gemälde im wahrsten Sinne des Wortes wurde die Aufführung durch eine Übersetzung der musikalischen Darbietung in Bilder aus dem Schützen-Jahreskreis, die Fotos wurden auf einer riesigen Leinwand präsentiert. „Es war eine tolle Uraufführung am Freitag, das Klanggemälde ist toll bei den Zuschauern angekommen. Es war also ein optisch und akustisch verschmelzendes Gesamterlebnis, das im Festzelt mit dem Auftritt der Zillertaler Mander in ein Partyhighlight überging. 
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Über die Landesgrenzen hinaus

Farbenprächtige optische Erlebnisse lieferte der Samstag mit dem ersten Tiroler Marketenderinnen-Treffen in Nordtirol. Es war ein weiterer Höhepunkt des Wochenendes, ein Ausdruck der Vielfältigkeit der Trachten und der Kulturen. Nach dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Ried verwandelten rund 300 Marketenderinnen aus Nord-, Ost-, Süd- und Welschtirol sowie Bayern den Kaltenbacher Dorfplatz bei der Defilierung in ein Trachtenmeer. „Wir, Marketenderinnen im Schützenwesen und in den Brauchtumsvereinen, tragen die Verantwortung, unsere eigene Identität und unsere Tiroler Kultur zu schützen. Denn es sind zahlreiche Schritte notwendig, um Werte und Traditionen weiter in die Zukunft zu tragen. Jede und jeder Einzelne von uns kann mit einem gesunden Selbstbewusstsein, mit Wissen und Verantwortung zum Gelingen des Weiterbestandes beitragen“, sagt Bundesmarketenderin Franziska Jenewein (BTSK) nach der Veranstaltung. „Gemeinsam tragen wir das Feuer unserer Werte und unserer gemeinsamen kulturellen Identität weiter, es bleibt durch die Gemeinschaft von Frauen und Männer angefacht. Wir erhalten es so am Leben.“ Jenewein lobt zudem die Vielfältigkeit der Trachten und setzt fort: „Denn nur eine Weiterentwicklung in diesem großen Netzwerk und die Schärfung unserer Position ermöglicht es uns, die Prinzipien und Leitmotive zu gewährleisten und gemeinsam zu tragen.“ Im Anschluss feierte man im riesigen Festzelt zum Konzert der BMK Ried-Kaltenbach, darauf folgte der Auftritt der Partyband „Volxrock“.
 
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Sonntag – 23. Zillertaler Regimentstreffen
Festzug und Ehrung langjähriger Kommandanten
Der Sonntag war schließlich der Tag der 176 aktiven Mitglieder der Schützenkompanie Ried-Kaltenbach. Gemeinsam mit den Kompanien des gesamten Zillertals sowie einigen  Gastkompanien und den hunderten Marketenderinnen wurde das Treffen ab zirka 9:15 Uhr morgens mit dem Sternmarsch zur Feldmesse bei der Wöscherkapelle bei strahlendem Sonnenschein begangen. „Wir alle feiern heute ein wirklich besonderes Fest, ein Fest der Gemeinschaft“, freute sich Landeshauptmann Stellvertreter Josef Geisler. „Wir alle gemeinsam schaffen Heimat. Man kann durchaus Stolz auf unsere Schützentradition sein.“ Auch Klaus Gasteiger, Bürgermeister von Kaltenbach, bekräftigt bei seiner Ansprache: „Wir durften in den letzten Tagen schöne Stunden der Buntheit der Tracht, schöne Stunden mit unseren Marketenderinnen, die auch von allen Landesteilen und von Bayern angereist sind, schöne Stunden der Traditionen erleben.“ Eine wertvolle Auszeichnung erhielten im Zuge der Feldmesse die beiden langjährigen Kommandanten Gerhard Biller (Schützenkompanie Mayrhofen) und Willi Schneeberger (Schützenkompanie Tux). Ihnen wurde das „Verdienstzeichen des BTSK“ verliehen, da sie beide bereits mehr als 18 Jahre die Kommandantentätigkeit ausüben. 
Danach folgte der Festzug durch die Gemeinde und die Defilierung gegen zwölf Uhr Mittags am Dorfplatz. Ein beeindruckendes, optisches Spektakel, dass unzählige Zuschauer in die Straßen des Ortes lockte. Die Ehrensalve von der Ehrenkompanie Ramsau sorgte für Staunen und Applaus bei den Zusehern und den Ehrengästen –darunter Pfarrer Erwin Gerst, LH-Stv. Josef Geisler, Bezirkshauptmann Michael Brandl, Nationalrat Hermann Gahr und Franz Hörl sowie die Landeskommandaten der Schützenbünde Fritz Tiefenthaler (Nordtirol), Jürgen Wirth Anderlan (Südtirol), Enzo Cestari (Welschtirol) und Landeshauptmann vom Bund der bayrischen Gebirgsschützen-Kompanien Martin Haberfellner.
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Das Regiments- und Leistungsabzeichenschießen 2019
Beim Regiments- und Leistungsabzeichenschießen wurden der beste Schütze des Regimentes mit  129  Ringen wurde Christian Fruhmann zum Regimentsmeister sowie   Maria Hainz mit 138 Ringen als beste Marketenderin mit zur Regimentsmeisterin geehrt.  Beide von der Kompanie Aschau.
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Der Regimentskommandant berichtete auch über zahlreiche Sitzungen und Veranstaltungen, welche im Laufe des Jahres besucht wurden.

Nach dem Kassabericht sowie den Grußworten der Ehrengäste bedankte sich Regimentskommandant  Major  Herbert Empl abschließend bei den Bataillonskommandanten, Haupt- und Obleuten, Offizieren und bei allen Marketenderinnen und Schützen des Regimentes für die gute Zusammenarbeit.

Das Thema des Schützenkalender 2020

Vielfalt ist unsere Stärke

Vielfalt ist unsere Stärke lautet das Motto des Tiroler Schützenkalenders für 2020. Durch den Kalender wird die Gemeinschaft der rund 20.000 Schützen über die politischen und sprachlichen Grenzen hinweg zum Ausdruck gebracht. Tirols Schützenkompanien stellen eine friedensstiftende Verbindung zwischen den Generationen, Nachbarschaften, Berufsgruppen und den Familien dar. Bei jedem der zwölf Kalenderblätter kommt auch das Motto zum Ausdruck. Gleichzeitig gibt es auch einen Blick in die Vergangenheit. Ein Foto erinnert an die Gründung des Bundes der Tiroler Schützenkompanien am 20. April 1950 in Innsbruck. Die Rückseiten der einzelnen Kalenderblätter zeigen Fotos aus dem Schützenleben und erläuternden Berichten.
 
 
 
Termine:
Bataillonstreffen Vorderes Zillertal in Uderns am 30. Aug. 2020
Bataillonstreffen Mittleres Zillertal in Zell am Ziller am 23. Aug. 2020
Bataillonstreffen Oberes Zillertal – 2020 kein Bataillonstreffen da Teilnahme am Gauderfest
Regimentstreffen in Fügen 2022 (genauer Termin wird noch bekanntgegeben)
 
Ein ganz herzlicher Dank an die Gemeinde Gerlos mit dem  Bürgermeister  Andreas Haas für die Kostenübernahme des Mittagessens, an die Schützenkompanie Gerlos unter Hauptmann Martin Kammerlander und Obmann Dietmar Tschugg für die Ausrichtung der Regimentsversammlung.
 
Im Jahre 1998 wurde eine Adjustierungsrichtlinie für die Zillertaler Schützen beschlossen. Eine solche Richtline soll daher nun auch bei den Marketenderinnen ein Leidfaden und Hilfe sein, um die Einheitlichkeit der Zillertaler Tracht bei unseren Marketenderinnen zu erhalten. Diese Richtlinie wird im Laufe der ersten Jahreshälfte 2020 auf die Regimentsheimatseite unter Interessantes als PDF abrufbar sein.
 
Abschließend eine besinnliche Adventzeit, ein schönes Weihnachtsfest und wieder zahlreiche und nette gemeinsame Ausrückungen im Jahr 2020.
 
Autor: Pressereferent Zillertal Gerhard Hauser
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