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Schützenbünde gedenken Schöpfer der Tiroler Landeshymne
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 (c) schuetzen.com
Mit einem Festakt in Plauen hat eine Abordnung der Tiroler Schützen Julius Mosens gedacht, der mit seiner Dichtung "Zu Mantua in Banden" den Grundstein für die Tiroler Landeshymne gelegt hat. Julius Mosens Todestag hat sich am 10. Oktober zum 150. Mal gejährt.
Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer hatte am vergangenen Sonntag zum Festakt in den Festsaal des Vogtlandmuseums in der sächsichen Stadt Plauen geladen; gekommen waren der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes Elmar Thaler und der Landeskommandant-Stellvertreter des Bundes der Tiroler Schützenkompanien Christian Meischl jeweils mit einer Abordnung samt Bundesfahne. Es galt an den bekannten Dichter und Schrifsteller Julius Mosen zu erinnern, der von 1803 bis 1867 gelebt hatte und neben bedeutenden Dichtungen unter anderem auch den Text für die Tiroler Landeshymne geschaffen hatte. An der Veranstaltung hat auch der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer vom Südtiroler Landtag teilgenommen.

Bürgermeister Oberdorfer erinnerte in seiner Begrüßung an den Umstand, dass die Vogtländer allgemeinhin als zänkisches Bergvolk bekannt waren, so dass, wie es Julius Mosen ausdrückte, die Vogtländer für ihn die "sächsichen Tyroler seien, nur genügsamer, nur regsamer, nur hartnäckiger in Verfolgung ihres Zieles, doch ebenso bieder, wenn auch derber".

In einem viel beachteten Vortrag behandelte Prof. Dr. Rüdiger Bernhardt Mosens Modernität und Aktualität. "Synapsen zur Gegenwart zeichnen längst verstorbenen Künstler aus", meinte Prof. Bernhardt sinngemäß. Genau diese Verbindungen stellte der Landeskommandant der Tiroler Schützen in seiner Festansprache her.

"Heimatliebe - das erkennen wir in Mosens Gedichten - verknüpfte er sehr gerne mit einem tief empfundenen und von Tatkraft überschäumenden Freiheitswillen", so Thaler, der die Verbindung Tirols mit Sachsen zuvor nachgezeichnet hatte und aktuelle Entwicklungen in Tirol und Europa ansprechen konnte. Europa darf kein Gefängnis sein, sondern sollte zulassen, dass sich im Sinne Mosens jedes Volk seine Partner selbst aussuchen kann.

Nach einer Exkurs in der Geschichte der Tiroler Freiheitskämpfe von 1809 durch den wissenschaftlichen Mitarbeiter Gerd Naumann mit besonderem Bezug auf die sächsischen Soldaten, die dabei mitgewirkt hatten, erfolgte die Kranzniederlegung am Mosen-Denkmal in der Innenstadt von Plauen, wo Landeskommandant-Stellvertreter Christian Meischl in seiner Gedenkrede die besondere Beziehung Mosens zu Tirol aufzeigte und würdigte.
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Landeskommandant Elmar Thaler würdigte in seiner Festrede den Vogtländer
Julius Mosen und die sächsisch-tirolerische
Wesensverwandtschaft.

 
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Bürgermeister Ralf Oberdorfer hatte zu einer Gedenkfeier anlässlich des 150. Todestages von Julius Mosen geladen.
Die Tiroler Schützen dies- und jenseits des Brenners waren daher in das
sächsische Plauen gereist und würdigten den Schöpfer
der Tiroler Landeshymne mit ihrer
Anwesenheit.

 

 
Autor: Südtiroler Schützenbund
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