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Selbst der Trauerzug im Stephansdom wurde von einem Spalier Tiroler Schützenoffiziere begleitet. |
Der Trauerzug war mehrere Kilometer lang, führte vom Stepahnsplatz über den Graben, Michaelertor, Heldenplatz und über die Ringstraße bis zur Kapuzinergruft. Otto von Habsburg wurde dort gemeinsam mit seiner Frau Regina beigesetzt. Der Sarg wurde von sechs Tiroler Schützen aus allen Landesteilen getragen, jeweils zwei Schützen des BTSK, des SSB und des WTSB. Die Familie Habsburg wurde von 60 Schützenoffizieren aus allen Teilen Tirols im Kondukt begleitet. Die Tiroler Schützen aus Nord-Ost-Süd- und Welschtirol waren insgesamt sehr stark vertreten und traten als eine einzige Einheit auf. Landeskommandant Fritz Tiefenthaler führte den Block an, gefolgt von den Landeskommandanten Elmar Thaler und Paolo Dalprà sowie den jeweiligen Bundesfahnen.
Neben den Schützen aus allen Teilen des historischen Tirol, die das größte Kontingent der Abordnungen stellten, ließen es sich viele Traditionsverbände aus allen Teilen der ehemaligen Monarchie nicht nehmen, dem Kaisersohn die letzte Ehre zu erweisen. Die unzähligen bunten Fahnen, die Trachten und Uniformen zeigten einen Hauch dieses Völkergemisches, das die damalige Monarchie darstellte. Ganz verschieden und doch gemeinsam, das ist auch Teil der Botschaft und des Vermächtnisses von Otto Habsburg, das er uns hinterlassen hat. Es ist Teil unserer Aufgabe in diesem nunmehr vereinten Europa.
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Ehrenlandeskdt. Mjr. Otto Sarnthein vor dem Tor zur Kapuzinergruft. Ihm wurde die besondere Ehre zuteil, bei der Anklopf-Zeremonie assistieren zu dürfen. |
Text Anklopf-Zeremonie
Einen weiteren Höhepunkt und Abschluss der Beisetzungsfeierlichkeiten in Wien bildete die Zeremonie am Vorplatz der Kapuzinergruft. Ein Geistlicher fragt an der Pforte "Wer begehrt Einlass?", woraufhin der Zeremonienmeister die adeligen Titel Habsburgs referierte. Daraufhin antwortete der Geistliche "Wir kennen ihn nicht." Auch die Aufzählung aller Ehrungen und Auszeichnungen half nicht weiter. Erst als der Zeremonienmeister den einstigen Kronprinzen beim dritten Versuch als "sterblichen, sündigen Menschen" vorstellte, hieß es "So komme er herein." Vor der Kapuzinergruft feuerte die Ehrenkompanie, bestehend aus Meraner und Wiltener Schützen (100 Mann), eine Ehrensalve ab. Den Abschluss fand der Festakt mit dem Absingen der Kaiserhymne.
Dieser Tag wird Geschichte schreiben, denn zum ersten und letzten Mal seit Ende der Monarchie wurde ein Sohn aus dem Hause Habsburg in der Kaisergruft beigesetzt.
Während die Kameraden aus den südlichen Landesteilen noch etwas ausführlich die Bundeshauptstadt Wien besichtigten, marschierten die Schützen aus Nordtirol zum Stephansplatz und weiter zum Schwedenplatz. Von dort aus traten sie die Heimreise nach Tirol an. Für manche war der Tag sehr lang, es war aber ein beeindruckendes Erlebnis und eine Ehre dabei zu sein.
Dr. Otto Habsburg verstorben - Artikel BTSK
Bilder zur dieser Veranstaltung (von Angela Röck für den BTSK)
Begräbnis Otto Habsburg in Wien
verschiedene Traditionsverbände und Organisationen aus ganz Europa
Stams - Bilder vom Gedenkgottesdienst auf Einladung des Landeshauptmannes von Tirol
(Hannes Kassegger - Haiming) - in Arbeit
Offiziell freigegebene Bilder der Familie Habsburg:
Pöcking, Aufbahrung in St. Ulrich
Trauerfeiern Requiem in Pöcking
Pöcking, Geleitzug der Gemeinde
Requiem in München
Requiem in Mariazell
Pressebilder:
Pöcking
München
Mariazell
Wien