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Zirler Schützen beim Wallfahren
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 (c) Pepi Suitner
Bericht im Bezirksblatt Telfs / 16. Oktober 2017
Der Ausschuss der Schützenkompanie Zirl löst Wallfahrtsversprechen ein

Die Schützen, zusammen mit dem Pfarrer Gabriel haben ein Wallfahrtsversprechen gegeben:

"Wenn das Bataillonsfest in Zirl ohne Regen abläuft, dann gehen wir Wallfahren!"

So ist es dann auch geschehen.
Bei herrlichem Herbstwetter beginnt die Wallfahrt von 20 Schützen und ihren Frauen in Kochel am See. Von Kochel führt die Wallfahrtsroute über den Prälatenweg, entlang der Loisach, durch das Moos und in gut 2 Stunden erreichen wir das Kloster Benediktbeuern. In der geschichtsträchtigen Anastasia-Kapelle hält unser Pfarrer Gabriel einen Gottesdienst und segnet alle Wallfahrer mit der Monstranz, in welcher sich die Reliquien der Hl. Anastasia befinden. Die Anastasia-Kapelle wurde um 1750 in barockem Stil zum Andenken an das "Kochelsee-Wunder" erbaut.

Um 1704, nach dem "Bayrischen Rummel" plünderten Österreichische Soldaten und Tiroler Schützen, die in Scharnitz stationiert waren im Grenzgebiet. Das Kloster Benediktbeuern wurde von Plünderungen verschont, weil ein Angriff über den zugefrorenen Kochelsee und das gefrorene Moos durch einen akuten Föhneinbruch in der brüchig gewordenen Eisdecke des Sees und im Moos buchstäblich stecken blieb. Dieser Föhnbeinbruch kam deshalb zustande, weil die Mönche des Kosters um die Fürsprache aller Heiligen, insbesondere aber der Hl. Anastasia gebetet haben und anscheinend auch erhört wurden - das "Kochelsee-Wunder" ist geschehen.

Nach fast vier Stunden Wallfahrt gab es dann endlich eine Einkehr und Labung im Bräustüberl des Klosters. Die Zirler Schützen danken dem Herrn Pfarrer Gabriel für seine Begleitung durch das ganze Schützenjahr und besonders bei der Wallfahrt!
Pepi Suitner / Wallfahren Zirl 2017 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Kloster Benediktbeuern
Autor: Pepi Suitner / Bezirksblatt Telfs
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